Anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz rief das Projekt „DenkMal! Todesmarsch Mülsen – Eibenstock 1945“ zu einem Gedenktag am Mahnmal vor dem ehemaligen KZ-Außenlager Mülsen St. Micheln auf.
Vor 81 Jahren wurde die dort ansässige Textilfabrik in eine Rüstungsfabrik umgewandelt und diente fortan als Außenlager des KZ Flossenbürg. Mehr als 1.400 Häftlinge mussten dort bis zum 13. April 1945 unter unmenschlichen Bedingungen Flugzeugteile fertigen.
Am Montag, dem 27. Januar 2025, versammelten sich dort über 90 Menschen, um der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken. Die Veranstaltung wurde musikalisch von der Feuerwehr-Musikkapelle Mülsen St. Micheln begleitet. Es sprachen der Mülsener Bürgermeister Michael Franke, Yvonne Vogel vom Verein für Ortsgeschichte und Brauchtumspflege sowie Annemarie Kelpe vom Verein Alter Gasometer.
Im Anschluss an das Gedenken, das eine Blumenniederlegung und eine Schweigeminute umfasste, nahmen etwa 75 Teilnehmende an einer Führung durch die ehemalige Fabrik teil. Die Führung bot nicht nur Einblicke in die Geschichte des KZ-Außenlagers und des Todesmarsches, sondern weckte bei einigen Gästen auch Erinnerungen an die spätere Nutzung der Fabrik zu DDR-Zeiten.
Mit diesem Gedenktag wurde ein wichtiger Beitrag zur lokalen Erinnerungskultur geleistet, um das Schicksal der Opfer des Nationalsozialismus nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.


