Im Rahmen der bisher durchgeführten Schulworkshops zum Thema "Todesmarsch Mülsen – Eibenstock 1945" konnten bereits über 190 Schülerinnen wertvolle Einblicke in ein dunkles Kapitel der Geschichte gewinnen. Die Workshops vermitteln die grausamen Ereignisse des Todesmarschs, der im April 1945 stattfand, und beleuchtet die Schicksale der KZ-Gefangenen, die gezwungen wurden, auf diesen Marsch zu gehen. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf der historischen Aufarbeitung, sondern auch auf den ethischen und menschlichen Aspekten der Vergangenheit.
Bisher wurden die Workshops an den Schulen SIS Reinsdorf, IAJ Aue, VBFA Aue, der Oberschule "Glück Auf!" Eibenstock sowie der Oberschule Bergstadt Schneeberg durchgeführt. Bei diesen Projekttagen haben insgesamt 192 Schüler*innen aus unterschiedlichen Jahrgangsstufen ihr Wissen erweitert und eine tiefere Auseinandersetzung mit der Geschichte erfahren.
Die Workshops bieten den Schüler*innen die Möglichkeit, durch Quellenarbeit, Zeitzeugenberichte und interaktive Lernmethoden ein umfassendes Bild der historischen Ereignisse zu entwickeln. Zudem wird in den Diskussionen über die Themen Erinnern, Verantwortung und die Relevanz der Vergangenheit für die heutige Zeit nachgedacht.
Uns ist es besonders wichtig, die Schüler*innen zu einem respektvollen und reflektierten Umgang mit Geschichte zu ermutigen. Der Workshop soll nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch zum Nachdenken anregen und dazu beitragen, dass die Erinnerung an solche tragischen Ereignisse lebendig bleibt.
Zukünftig sind noch weitere Workshops geplant, um noch mehr Schulen in der Region zu erreichen und das Bewusstsein für diese Geschichte zu stärken. Die positive Resonanz und das Interesse der Schüler*innen an diesem wichtigen Thema zeigt, wie wichtig solche Bildungsprojekte sind.
Die Auseinandersetzung mit der Geschichte der Todesmärsche trägt dazu bei, dass junge Menschen die Bedeutung von Toleranz, Menschlichkeit und Respekt verstehen und diese Werte aktiv in ihrem eigenen Leben umsetzen.
Ein besonderes Highlight war die 3D-Modellierung des KZ-Außenlagers mit der Klasse 9 der SIS Reinsdorf, einen ausführlichen Bericht dazu gibt es hier. Mit den BVJ-Klassen der VBFA Aue besuchten wir zudem das Ehrenmal in Bad Schlema, dort konnten die Schüler*innen das Gelände erkunden. Die ausgefüllten Fragebögen bildeten die Grundlage für eine Reflexion über die Geschichte, Erinnerungskulturen sowie die heutige Relevanz des Themas.
Haben Sie Interesse an einem Workshop? Kontaktieren Sis uns gerne. In der Region Zwickauer Land ist Annemarie Kelpe (annemarie.kelpe@alter-gasometer.de) für die Koordination zuständig, in der Region Westerzgebirge Anna Vogt (anna.vogt@kge-erzgebirge.de). Gerne können wir auch darüber ins Gespräch kommen, die Workshops außerschulisch durchzuführen.